Auf dem Sitz neben mir Jean. Der blinde Jean, dessen Einbildungskraft zum Fürchten ist. Und uns gegenüber, vor dem Hintergrund der vorbeirasenden Wand, das Objekt der tastenden Worte, die ich Jean ins Ohr flüstere. Jean lauscht, die Miene unbewegt, die Augen fest geschlossen, er selbst Concierge und Gott und Adam des Paradieses, das meine Worte ihm auftun. Sie ist jung, vielleicht etwas über zwanzig, sie trägt ihre dunkelbraunen Haare lang, eine Idee zu lang in die Stirn, kein Make-up und ihre grünen Augen sind geradewegs auf mich gerichtet. Sie kneift sie argwöhnisch zusammen, sie trägt keine Tasche bei sich, sie blickt kurz auf Jean, wieder zurück auf mich, dunkle Jeans, absatzlose Schuhe, sie streicht sich die Haare aus der Stirn, ich sage Jean, daß sie uns beobachtet, er lacht, sie lächelt, schüttelt, kaum wahrnehmbar, den Kopf, blickt mich weiter an, ich wende meinen Blick ab, will mich geschlagen geben, aber Jean drängt, weiter, weiter, was tut sie. Nichts, sie tut nichts, sie blickt mich an, ernst, nachdenklich, dann steht sie auf, es ist stickig hier, die nächste Station, sie steigt aus, winkt sie uns leicht zum Abschied, ich weiß es nicht. Sie ist davon.
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